Entstehungsgeschichte
Im südlichsten Wickeder Ortsteil Wimbern leben rund 1.000 Einwohner. Geprägt ist der dörfliche Ortsteil durch mehrere verstreute Wohnsiedlungen, bäuerliche Einzelgehöfte sowie durch größere Einrichtungen mit den Schwerpunkten Integration und Inklusion. So entstand seit 1980 die heutige Senioren- und Pflegeeinrichtung „Senioren-Zentrum Häuser St. Rafael“ mit integrierter Tagespflege-Einrichtung sowie die 1987eingerichtete Ruhrtal-Klinik als Rehaklinik für geistig und/oder körperlich Behinderte (Stichwort: Inklusion). Weiterführend wurde 2014 im stillgelegten Marien-Krankenhaus die Zentrale Unterbringungseinheit zur Beherbergung von besonders schutzbedürftigen Flüchtlingen eingerichtet. Inklusion und Integration sind also seit über 35 Jahren Lebensalltag für alle Bewohner des Dorfes, was sich insbesondere im ehrenamtlichen Engagement der Dorfbevölkerung niederschlägt.
Mit Blick auf diese Selbstverständlichkeit, mit der Inklusion und Integration seit Jahrzehnten in Wimbern gelebt wird, ist es nun an der Zeit, auch eine räumliche Öffnung des Dorfes zu vollziehen. Dazu eignet sich die örtliche Schützenhalle aufgrund ihrer zentralen Lage und ihrer grundsätzlichen Bestandssituation. Baulich ist die Schützenhalle solide aufgestellt und bedarf nur weniger Modernisierungsmaßnahmen, um als multifunktionaler Raum für Interessierte der Dorfbevölkerung grundsätzlich zur Verfügung stehen zu können.
Zielsetzungen der Maßnahme
Die Schützenhalle Wimbern soll zukünftig als multifunktionaler Raum für die Bewohner des Dorfes nutzbar sein und die Themen Integration und Inklusion ebenso selbstverständlich abbilden, wie es die Dorfbewohner ohnehin schon seit Jahrzehnten leben. Zielgruppe der Maßnahme sind neben der Dorfgemeinschaft insbesondere die Freiwillige Feuerwehr, die Kita-Mini-Max, die Ruhrtalklinik, die Freizeit-Sport-Gemeinschaft (FSG) Wimbern und der Heimatverein Dorf Wimbern.
umgesetzte und geplante Maßnahmen
Im Rahmen des Projektes wurde in Zusammenarbeit mit vorrangig heimischen Gewerken und mit viel Eigenleistung durch die Vorstandsmitglieder der Bruderschaft der bestehende Anbau der Schützenhalle kernsaniert und in einen modernen multifunktionalen Raum, mit neuster Technik ausgestattet, umgebaut. Dabei wurden die Außenwände gegen Wärmeverlust gedämmt und der ganze Raum mit Trockenbauwänden verkleidet. Die Decke wurde zur besseren Akustik mit entsprechenden Schallplatten abgehängt. Sowohl die große Doppelflügeltür zur Schützenhalle als auch die Türen zur Küche und zum Nebenausgang wurden ersetzt. Der gesamte Boden wurde neu gefliest. Nachdem nun die Malerarbeiten ebenfalls abgeschlossen sind, müssen lediglich die Arbeiten zur Feinelektronik in Eigenleistung fertiggestellt werden.
Bevor mit der Sanierung des Anbaus begonnen wurde, ist in der Schützenhalle ein gänzlich neues barrierefreies WC entstanden. Im gleichen Zug wurde der Eingangsbereich der Schützenhalle saniert und sämtliche Eingangs- und Zwischentüren der Schützenhalle durch neue und moderne Türen ersetzt.
Zur Errichtung der Toilettenanlage mussten Wände versetzt, Durchbrüche geschaffen und neue (Trockenbau-)Wände errichtet werden. Auch hier wurden vorrangig heimische Gewerke eingesetzt und sehr viel Eigenleistung durch die Bruderschaft erbracht.
Finanzierung der Maßnahme
Neben 65% LEADER Förderung wurde ein Teil der verbleibenden 35% durch Spendengelder der ansässigen Kreditinstitute (Volksbank Wickede eG, Sparkasse Werl) und der Gemeinde Wickede (Ruhr) finanziert. Durch viel Eigenleistung und Eigeninitiative der Vorstandsmitglieder der Schützenbruderschaft in Form von Arbeit und Geldmitteln kann das Projekt voraussichtlich im Mai 2022 fertiggestellt werden. So kann nach 3 Jahren „Corona-Pause“ das Jungschützenfest und Schützenfest in Wimbern im Mai 2022 auch in den neuen Räumlichkeiten der Schützenhalle gebührend gefeiert werden und im gleichen Zug eingeweiht werden.