Laufen auf Luft? In der Sporthalle der Engelhardschule ist das jetzt möglich – dank Förderung aus dem ,,Regionalbudget“ der LEADER-Region Börde triff Ruhr, die Wickede, Ense, Fröndenberg, Werl und Welver seit 2015 verbindet. Und gesund ist obendrein, denn die Verbindung von Bewegung, neuen körperlichen Erfahrungen und Freude auch für den Geist sind gerade für Kinder, aber auch für Menschen mit Handicap besonders wertvoll. Daher hat der Verein Zuhause-Gut, eine in Wickede vor kurzem gegründete Interessenvertretung für Familien mit autistischen Angehörigen, ein fast turnhallengroßes ,,Airtramp“ angeschafft, das demnächst auch den Grundschulen für den Sportunterricht und interessierten Vereinen bereitstehen soll. Voraussetzung ist lediglich eine kompakte Schulung.
Am Wochenende wurde das eigens für Sport und Therapie entwickelte Riesen-Luftkissen präsentiert – und sorgte gleich für Begeisterung. Schon die ersten Erfahrungen auf dem 8 mal 14 Meter großen und 1,35 Meter hohen Luftkissen sorgten für aufregende Körpererfahrungen wie für ausgelassenen Jubel. Springen, laufen, sich fallen lassen, krabbeln, sich wälzen auf dem nachgebenden Untergrund ist anspruchsvoll für Motorik und Geist.
,,Mit einem Mix aus gezielten Spielen und Übungen lassen sich Motivation, Konzentration, Entspannungsfähigkeit und Koordination ebenso positiv beeinflussen wie Sozialverhalten oder Selbstbewusstsein. All diese Fähigkeiten wirken sich wiederum positiv z.B. auf das Lernen aus“, diese Erfahrungen mit Airtramps sind für Leonie Knapp als Vorsitzende des jungen Vereins ausschlaggebend. Bereits seit einiger Zeit sind an Enser Schulen gleiche Kissen im Einsatz, ebenfalls durch LEADER-Förderung ermöglicht. Die strapazierfähige Ausführung und die leistungsstarke Pumpe hatten auch für Wickede ihren Preis: Für die – inklusive Schulungen – nötige Investition von 19.000 Euro konnte der Verein eine 80prozentige Förderung aus dem LEADER-Regionalbudget einwerben. Zu den ersten Wickedern auf dem Luftpolster zählte nach den Vereinsmitgliedern Schulleiterin Brigitte Tavus und Bürgermeister Martin Michalzik, zugleich Vorsitzender des LEADER-Regionalvereins: „Danke, dass Ihr dieses spannende Gerät für Menschen in unserem Ort möglich gemacht habt“.