Freude in drei Dörfern:
LEADER-Gremium gibt grünes Licht für erste Projekte in Frömern, Borgeln und Parsit
Grund zur Freude gibt es in gleich drei Dörfern in Ruhrtal und Börde: Für die ersten drei umsetzungsreifen Projekte in der LEADER-Region Börde trifft Ruhr gibt es jetzt grünes Licht. Ehrenamtliche Aktive aus Fröndenberg-Frömern, Ense-Parsit und Welver-Borgeln nahmen aus der „Lokalen Aktionsgruppe“, die als Entscheidungsrunde diesen Dienstag im Enser Rathaus tagte, eine Zusage zur Förderung aus den regionalen Mitteln mit, die aus dem EU-Förderprogramm LEADER bereit stehen.
Die LEADER-Vertreter aus den fünf Kommunen überzeugten sich anhand einer Vorbewertung durch den Regionalmanager, Sven Hedicke, und einer persönlichen Präsentation von je einem Vertreter aus den drei Dörfern über Sinn und Nutzen der Vorhaben. Die Bezirksregierung Arnsberg, die ebenfalls in die Bewilligung einbezogen ist und die Mittel auszahlt, hatte sich vorab mit den Maßnahmen beschäftigt und sie als förderfähig eingeschätzt.
Mit einem Zuschuss von rund 47.000 Euro wird das ev. Gemeindezentrum in Fröndenberg zu einem zeitgemäßen und modernen Dorftreff aufgewertet. In der Gemeinde Welver macht sich der TV Borgeln mit seinen Ideen, Mitteln und praktischer Arbeit daran, den ehemaligen Tennisplatz in einen Multifunktionsplatz für Sport und Freizeit umzuwandeln. Ziel ist, damit das Freizeitangebot für die Jugendlichen vor Ort zu verbessern und Breitensportmöglichkeiten für jedermann zu schaffen. Dafür werden LEADER-Mittel in Höhe von ca. €35.000 bereit gestellt. In Ense-Parsit freut sich der Förderverein für den Dorfspielplatz darauf, die als Treffpunkt beliebte Fläche als Bewegungsparcours für alle Generationen einzurichten. Dafür können die ehrenamtlichen Helfer mit ca. €9.000 Unterstützung rechnen.
Stellvertretend für die Entscheidungsrunde, die Verwaltung,Politik, Wirtschaft und soziales Leben in den fünf Gemeinden vertritt, lobte Bürgermeister Martin Michalzik (Wickede) als Vorsitzender das große Engagement, das bereits in der Vorbereitungszeit und Planung der drei Vorhaben stecke: „Es ist gut, dass die Menschen in der Region jetzt konkret erleben, dass LEADER wirkt“. Die Ausdauer werde belohnt, immerhin haben sich einige Vertreter der drei Projekte bereits seit den ersten Auftaktveranstaltungen zu LEADER, die 2014 begannen, beteiligt.
Die Förderung deckt rund 65 Prozent der Kosten ab. „Den übrigen Teil müssen die Projektträger als Eigenanteil selber stemmen“, erläutert Regionalmanager Sven Hedicke: „Dieser Beitrag kann unter bestimmten Voraussetzungen auch in Form von Eigenleistungen wie Arbeitsstunden erfolgen“. Hedicke freut sich, dass inzwischen eine Reihe von Vorschlägen und Fragen aus der Region an ihn herangetragen werden: „Manches ist schon sehr konkret, bei anderen Ideen beginnen wir jetzt, Ziele, Aufwand und Kosten so herauszuarbeiten, dass der konkrete Abgleich mit den Förderbedingungen möglich gemacht wird“. Bei seiner Arbeit soll der LEADER-Netzwerker im Enser Rathaus demnächst Unterstützung erfahren. Die Lokale Aktionsgruppe billigte die vorgesehene Ausschreibung einer weiteren halben Stelle im Regionalmanagement, die im Herbst besetzt werden soll.