In der letzten Sitzung im Jahr 2017 hat die Lokale Aktionsgruppe, das Entscheidungsgremium für den LEADER-Prozess, drei weitere Projektideen mit einem Gesamtvolumen von rd. 367.000 € – davon gut 83.000 € EU-Fördermittel – beraten und beschlossen.
Im Rahmen der Sitzung haben drei Projektträger dem Gremium ihre jeweiligen Projektideen vorgestellt. Die anwesenden LAG-Mitglieder, Vertreter aus Verwaltung, Wirtschaft und Vereinen in den fünf LEADER-Gemeinden, nutzten die Gelegenheit, um sich ausführlich von den Projektträgern über deren Ideen informieren zu lassen. Im Vorfeld waren alle drei Projekte von den Regionalmanagern Sven Hedicke und Christine Theiler-Hemmer mit der für die Förderung zuständigen Bezirksregierung Arnsberg auf ihre Förderfähigkeit geprüft worden.
Von besonderer Bedeutung für die Region Südwestfalen ist das Kooperationsprojekt „Südwestfalens blühende Vielfalt erhalten“. Hier kooperieren insgesamt sechs LEADER-Regionen – Oben an der Volme, Biggeland, Lenneschiene, LEADERsein! Sorpesee, Lippe-Möhnesee und Börde trifft Ruhr. Das Projekt hat zum Ziel, die Neubegründung und Aufwertung von Streuobstwiesen in den kooperierenden Regionen zu fördern und zu unterstützen. Hierbei soll insbesondere die Vermehrung und (Wieder-)Verbreitung regionaler Obstsorten im Vordergrund stehen. Koordiniert wird es vom Naturschutzzentrum Märkischer Kreis e.V. unter Einbeziehung von verschiedenen Partnern in den sechs LEADER-Regionen.
Eine Machbarkeitsstudie zum Betrieb und zur Weiterentwicklung des Kettenschmiedemuseums Fröndenberg/Ruhr wird mit rd. 14.000 € gefördert. Das Museum dokumentiert die Geschichte und Bedeutung Fröndenberg als Kettenschmiede-Hauptstadt Deutschlands. Mit der Studie sollen Bausteine für die weitere Entwicklung der Räumlichkeiten und des Ausstellungskonzeptes sowie die Zusammenlegung mit dem Heimatmuseum aus dem Stiftsgebäude aufgezeigt werden.
Das Projekt Ketten-Kunst-Stelen zielt ebenfalls darauf ab, Wissen über das kulturelle Erbe der Region und die Bedeutung Fröndenbergs als Standort der Kettenschmiedeproduktion zu vermitteln. Entlang des Ruhrtal-Radweges sollen Kunst-Stelen aufgestellt werden, die Kunst und lokale Kultur verbinden und so das Thema der Industriegeschichte Fröndenbergs dokumentieren. Die geplanten 15 Stelen werden mit rd. 41.000 € aus LEADER-Mitteln bezuschusst.
Seit der Veröffentlichung der LEADER-Richtlinie im Frühjahr 2016 sind nunmehr 18 Projekt in der LAG beraten und beschlossen worden. Die Gesamtkosten der Projekte beläuft sich auf gut 944.000 €, wovon ca. 463.000 € auf EU-Fördermittel entfallen.