LEADER-Regionen und Bezirksregierung ziehen für Lebensqualität und einfache Förderung an einem Strang.
Die Vorstände und Regionalmanagements der LEADER-Regionen in Südwestfalen trafen sich jetzt mit dem neuen Regierungspräsidenten Hans Jochen Vogel in Wickede (Ruhr) und tauschten sich über LEADER-Projekte und Ansätze zur Vereinfachung des LEADER-Förderprogramms aus. Gastgeber war Wickedes Bürgermeister, Dr. Martin Michalzik, gleichzeitig Vorsitzender des Trägervereins der LEADER-Region Börde trifft Ruhr und Sprecher der elf LEADER-Regionen im Regierungsbezirk Arnsberg.
Entdeckerpfade an der Möhne, eine internationale Helferwerkstatt für die Flüchtlingsarbeit im Hochsauerland oder ehrenamtliche Dorfcafes und Kneipen als Ortsteil-Treffpunkte – die Bandbreite der EU-geförderten LEADER-Projekte in Südwestfalen ist breit. Davon überzeugte sich Regierungspräsident Hans Josef Vogel am 18. Dezember 2017 im Bürgerhaus Wickede (Ruhr).
Die LEADER-Region Börde trifft Ruhr mischt mit ihren Aktivitäten kräftig mit, das Gesicht der Region zwischen Soest und Siegen weiter zu entwickeln. Dorfcafé und DiscGolf-Anlage in Fröndenberg/Ruhr, Offener Treff Lindenhof und Bewegungspark in Ense oder Mehrgenerationenplätze in Ense und Welver sind nur einige Projektbeispiele. „Das Dorfcafé „Buntes Sofa Neue Mitte Ardey“ ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie aus der LEADER-Region Börde trifft Ruhr ganz neue Impulse wachsen. Das Folgeprojekt ist bereits in der Umsetzung“, so Christine Theiler-Hemmer vom Regionalmanagement.
Zudem diskutierten die Vertreter der elf LEADER-Regionen mit dem Chef der Arnsberger NRW-Schaltzentrale und seinen Mitarbeitern, wie die EU-Mittel mit einfacheren Abläufen abgerufen werden können. Denn zwischen Sieg und Lippe beklagen die Akteure vor Ort die Bürokratie des LEADER-Förderprogramms. „Das ist unser gemeinsames großes Interesse, damit Vereine und Dorfgemeinschaften, Privatleute und Kommunen noch mehr Bürgerideen umsetzen können, die Lebensqualität auf dem Land schaffen oder sichern“, machte Vogel deutlich.
Regierungspräsident Hans Josef Vogel lobte die thematische Vielfalt der Projekte. Zugleich machte er einmal mehr deutlich, dass er die ländlichen Räume im Siegerland, Sauerland und Börde-Region noch vor großen Veränderungen und Aufgaben sieht, die „erfolgreich nur geschafft werden, wenn noch mehr Zusammenarbeit passiert und der Mut zu unkonventionellen Aktionen wächst“. Das betreffe die Digitalisierung im Alltag von Wirtschaft, Verwaltung und Privathaushalten: Weiterhin brauche es neue Impulse, alle Generationen und Menschen mit Migrationshintergrund noch mehr ins aktive Dorfleben einzubinden.
Rund neun Mio. Euro sind aktuell im Regierungsbezirk Arnsberg bereits für LEADER-Projekte bewilligt worden. 28 Mio. Euro an Landes- und EU-Mitteln stehen bis Ende 2020 insgesamt im Regierungsbezirk zur Verfügung.